Natürlich kannte ich die orangefarben leuchtenden Ziffernanzeige-Röhren schon aus "alten Zeiten", als ich selbst noch eine Berufsausbildung zum Elektriker absolvierte (80er Jahre). Sie waren in alten elektrischen Messgeräten aus den 60er und 70er Jahren wie Frequenzzählern, Millivoltmetern usw. zu finden, manche Amateurfunkgeräte waren damit bestückt und Schaltschränke für die Automatisierung im industriellen Bereich. Aber irgendwie sind sie dann in Vergessenheit geraten, zumal die neu entwickelten Leuchtdioden einen Hype auslösten und sich dann beim Elektronik-Selbstbau alles nur noch darum "drehte".
Als ich dann Ende 2016 bei einem netten Kollegen zu einer HiFi-Hörsitzung war, sah ich "SIE"! Eine Uhr mit diesen Röhren. Das war Liebe auf den ersten Blick. Dann erfuhr ich noch, dass ihr Name "Nixie" ist. Wie romantisch! "Nixie" ging mir seit jenem Tag nicht mehr aus dem Kopf. Anfang 2017 hatte ich bereits 4 Geräte mit Nixie-Röhren im Einsatz und es werden mit Sicherheit noch mehr.
Mir ist kein Bauelement bekannt, bei dem Teilchenphysik und Elektrotechnik so gut und vor allem sichtbar nachvollziehbar sind, wie bei diesen Röhren. Und zugleich handelt es sich dabei auch noch um eine echte dreidimensionale Anzeige, was die Faszination zusätzlich steigert. Dem "Zahlenspiel" zuzuschauen, ist so schön wie dem ersten Schneefall im Winter.
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